Konzert-Säle
St. Johannis-Kirche, Wolfenbüttel, Glockengasse 2
Die Kirche St. Johannis - Namenspatron ist Johannes der Täufer - ist eine Kirche im Westen der Stadt Wolfenbüttel (Augustusstadt), deren Gemeinde zur Propstei Wolfenbüttel in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig gehört. Die kleinste der drei historischen Wolfenbütteler Innenstadtkirchen gehört zur Auguststadt, die Herzog August der Jüngere nach Ende des 30-jährigen Krieges von 1653 bis 1658 als Erweiterung der Residenz vorwiegend für die Handwerkerschaft errichten ließ. Inmitten eines idyllischen alten Friedhofs liegt die Johanniskirche, ein schlichter Fachwerkbau, als deren Baumeister die Bürgerschaft der Auguststadt überliefert ist.


Die
Kirche wurde nach zweijähriger Bau-zeit am 13. Dezember 1663 im Beisein
Augusts des Jüngeren von Braun-schweig-Wolfenbüttel durch Brandanus
Daetrius, Hofprediger und Abt von Riddagshausen geweiht. 1960 erfolgte
eine geschmackvolle Restaurierung.
St. Johannis wurde als
dreischiffiger Fachwerkbau auf einen Bruchstein-sockel mit einem
Satteldach erbaut. Eine Be-sonderheit ist die massive Westfront mit
Eckverquaderung. Der ursprüngliche Kirchturm musste ca. 1690 wegen einer
mangelhaften Stabilität abgetragen werden. Als Ersatz wurde 1693 ein
freistehender massiver Glockenturm nach dem Entwurf des Landbaumeisters
Johann Balthasar Lauterbach erbaut. Das Untergeschoss mit Kreuzgewölbe
und rundbogigem Eingang wurde dabei als Leichenhalle konzipiert.
Im
Chor hängen die Medaillons von Herzog August dem Jüngeren und seiner
Gemahlin Sophie Elisabeth. Die Ausstell-ungsstücke Altar, Kanzel,
Taufstein und Orgelprospekt stammen aus der Schlosskapelle des einstmals
eindrucks-vollen und später ver-fallenen Fürstensitzes Schloss Hessen.
An
den Wänden sind die Grabplatten des Baumeisters Hermann Korb -
gestorben 1735 - und des Komponisten Johann Rosenmüller - gestorben 1684
angebracht.
Die Johanniskirche wird von dem Bau-geschichtler August
Finck als "kostbares Juwel protestantischer Kirchenbaukunst"
charakterisiert.
Landesmusikakademie Niedersachsen Wolfenbüttel
Der Orchestersaal bietet mit 360 qm Spielraum für nahezu jede Ensemble-größe. Nur die imposanten Panorama-fenster trennen Orchester und Zuschauer vom Wolfenbüttler Seeligerpark mit seinem herrlichen Baumbestand. Der Saal kann mit bis zu 250 Sitzen bestuhlt werden. Bei Bedarf steht eine individuell verstellbare Bühne von 12×6 Metern zur Verfügung. Moderne Licht- und Tontechnik runden Proben, Konzerte und Musik-produktionen ab.
